Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt

Der Dom des Salzachtales

Standort der Geschichte:
47.998935, 12.825748​​​​​​​

Die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt gilt als die größte von der Dorfbevölkerung selbst erbaute Kirche Deutschlands, weshalb sie auch als "Dom des Salzachtales" bekannt ist. Erbaut wurde die Kirche von 1891 – 1893 im neoromanischen Stil.

Wie es dazu kam:

Nicht unweit der jetzigen Pfarrkirche stand früher die „alte“ gotische Pfarrkirche. Aufgrund des Platzmangels und der Renovierungsbedürftigkeit beauftragte der Erzbischof den damaligen Pfarrer Stefan Glonner mit dem Bau einer neuen Pfarrkirche. Da es gegen den Bau jedoch auch Widerstände im Dorf gab, bat Stefan Glonner seinen Freund Simon Spannbrucker um Hilfe. 

Simon Spannbrucker, ein geborener Fridolfinger, hielt 1884 (am 2. Weihnachtsfeiertag) eine legendäre Predigt, in der er forderte, den Bau einer neuen Pfarrkirche von der Kollekte des kommenden Sonntags abhängig zu machen. 

Die Spendenbereitschaft war gigantisch und zeigte den Rückhalt der Fridolfinger Bürger für einen Kirchenneubau. Der Kostenvoranschlag für den Bau der Pfarrkirche belief sich dann auf über 224.000 Mark – was in etwa einem Gegenwert von 10 Bauernhöfen mit jeweils etwa 30 Hektar Land entsprach. Auch zeigte sich der Rückhalt in der tatkräftigen Unterstützung: Denn auch der Erdaushub in Höhe von über 7.000 m³ wurde von der Bevölkerung selbst mit Pickel und Schaufel ausgeführt.

Für die Herstellung der 1,25 Millionen Ziegel wurde nördlich von Klebham extra eine eigene Ziegelei gebaut. Auch ließ man für das Zurichten der benötigten Baumstämme und Bretter eine eigene Dampfsäge errichten.

Schon 2 Jahre später wurde am 24. September 1893 die neue Pfarrkirche geweiht. 1914 begann man mit der Ausmalung. Durch den Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurden diese Arbeiten jedoch leider nie gänzlich vollendet.